Samstag, 8. September 2007

KI MUSUBI


(Ki no musubi = Wörtlich "das Ki miteinander verknoten".) Dabei handelt es sich um die Handlung des Positionierens oder Ausrichtens an der Bewegung und der Intention des Partners zu Beginn oder noch vor der Einleitung seiner Bewegung. Dies hat zum Ziel einen Kontakt zum Partner durch eine Aikidotechnik hindurch zu halten. Ein gelungenes KI MUSUBI setzt einen klaren, flexiblen und völlig aufmerksamen Geist voraus. (vgl. Dizionario Encicopledico Giapponese in: http://www.aikidoedintorni.com/Spazio_Arca/Dizionario%20Encicopledico.htm, 08.09.2007)

Ki musubi, die Vereinigung des KI /der KIs bedeutet den Versuch vorausschauend in einem Bruchteil einer Sekunde vor dem Beginn des Angriffs durch den Partner zu versuchen, sich harmonisch durch einen Kontakt mit ihm zu verbinden, statt sich ihm entgegenzustellen. Nicht zu kämpfen, nicht zu verharren. Durch die Abwesenheit des widerstreitenden Gedankens kommt es sowohl zu keinem Zusammenstoß als auch zu keinem Schaden; im Gegenteil, durch den hochsensiblen Kontakt zum Partner gleicht man sich einfühlsam an und folgt der gegebenen Energierichtung. Das heißt, in diesem Augenblick löst sich das eigene Ich auf, für den Augenblick stirbt es sprichwörtlich, um im Grunde zeitgleich und augenscheinlich als neues vitales Zentrum des gemeinsamen Ich, aus dieser absolut passiven Grundhaltung zu einem dynamischen Kern einer gemeinsamen Bewegung zu werden. Obwohl auf diese Weise der Eindruck entstehen könnte, der bedrängte Partner könnte sich unterwürfig der steuernden Energie des Angreifers unterordnen, ist doch genau das Gegenteil der Fall, und der sich Verteidigende erreicht durch seine harmonische Einordnung in den Fluss der Dinge eine unwiderstehliche und unabwendbare Dominanz der Situation. Auf diese Weise verwandelt sich das sichtbare Phänomen der Gewalt mit ihrer alles dahinraffenden Energie in eine Sphäre von Energie, die um ein unbeirrbares Zentrum kreist, den Verteidigenden, dessen Natur sich in ein Zentrum von Ruhe und Harmonie gewandelt hat. Es basiert nicht mehr auf einem Strom entfesselter Konfrontation, sondern strömt nun mit absoluter Gelassenheit aus der einen Mitte. Das aufgewühlte Chaos löst sich auf und der Kosmos der Harmonie ist wieder hergestellt. (vgl. Ki Musubi, Principio de Aikido. Yasunari Kitaura, in: http://www.aikicatalunya.org/portal/index.php?option=com_content&task=view&id=34&Itemid=43 08.09.2007)
Ich freue mich, morgen mit euch Erfahrungen zu diesem Thema auszutauschen:
9:00 ZaZen
9:45 Matten
10:00 Aikido
Bis bald,
Henryk

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