Dienstag, 24. Juli 2007

'Gestohlene Köpfe' und so...

Henryk erwähnte mal, dass es das Prinzip des Gestohlenen Kopfes, das wir so schön im Irimi-Nage finden, auch in anderen 'Kampfkünsten' gibt. Ich könnte jetzt sagen "Gefunden!".

Ich habe heute abend endlich mal wieder meinem ältesten Besten Freund gesehn und mehr als die Hälfte des Quatschens war über Eskrima (den waffenlosen Teil, der sich von den bewaffneten ableitet) und Aikido. Vieles musste dabei natürlich auch dargestellt und probiert werden.
Zwar kam mir sein Stil ziemlich hart vor, aber an sich ist es verhältnismäßig weich und flexibel in den Bewegungen (als ich zB mehrfach meinte, er soll den Arm mal locker machen, kam ein "Ja, dass sagt mir Erik auch immer.."). 'Sticky Hands" hatte er vorher schonmal erwähnt, was dem Erhalten den Kontaktes entspricht, was ja gerade bei Messern sehr wichtig ist.
Es ist sehr viel Trapping dabei, also Schlag- und Bewegungskombinationen, die so eng und verstrickt werden, dass der Gegner gar nix mehr mit seinen Armen anfangen kann, während 'Nage' seine Hände dauernd in 'Ukes' Gesicht hat. Das wird man bei uns bestimmt nicht finden, weil zu sehr auf die Hände fixiert. Das einzige sinnvolle scheint eine beherzte Aufnahme im negativen Prinzip zu sein. Andererseits geht es auch in Richtung Irimi, weil der Gegner ja durch eine Art Atemi seine Stabilität verliert und schließlich zu Boden geührt wird (zB mit Nages Ellenbogen im Gesicht...)
Anfangs hatten wir einen Schlag zum Hals, grob in der Form von Yokomen-Uchi, wo er auch einen inneren und einen äußeren Eingang zur Technik hatte, wobei es dann auch in die Richtung von Irimi-Nage gehen konnte. Allerdings wurde Uke gleich wieder zurückgelenkt, gedreht und durch einen Tritt in die Kniekehle zu Boden gebrachtt.
Der Eingang von Ikkyo hat ihm gefallen, weil es keine so direkten Eingänge zum Arm und auch nicht mit diesem Schnitt vom Ellenbogen zum Kopf gibt.
Einen Handgelenkshebel á la Kotegaeshi kennt er, führt in aber höher und, wie zu erwarten, mehr über den Schmerz aus mit weniger Verbindung zu Ukes Zentrum. Eine andere Version (Richtung kleiner Finger statt Daum) fiel ihm nicht mehr ein und wurde bei mir ein Ikkyo. Der Eingang würde auch mehr oder weniger zu Udekimenage oder Sankyo passen. In letzteren bin ich (als Nage) auch mal reingeraten.
Hebel gibt es diverse, wobei einer mich stark an jujigarami erinnert hat

OK, mehr gibt mein mal wieder viel zu müder Kopf gerade nicht her, aber einen Eindruck von dem, was ich probiere zu sagen gibt es hier:
http://youtube.com/watch?v=q7zlEKKA66Q

Jetzt aber gute Nacht!
Und harmonische Träume ;)

Floh

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