Samstag, 13. September 2008

Aikido mit einem Lächeln

Eine neue Aikido-Zeit ist für mich angebrochen. Lydia und ich haben ein neues Zuhause gefunden, bei sensei Ulrike Serak im Dojo am Gleisdreieck, und soviel schon mal vorweg: was für ein Zuhause wir da gefunden haben!
Soviel sei aber schon gesagt: "Mein Aikido hat sich in diesen paar Wochen verändert, es ist nun ein Aikido mit einem Lächeln!"

Go with a smile,

Henryk

Donnerstag, 3. April 2008

Rettet das Sonntagstraining!

Nach dem Lesen von Herrn Nachtigällers Antwort auf Henryks Frage, wieso der Kurs eingestellt werden soll, wurden meine Hoffnungen, dass der Kurs fortgesetzt werden kann nicht ganz unbeträchtlich geschmälert, klang es doch so, dass es sich dabei um eine betriebswirtschaftliche Entscheidung der TU handelt. Zwar kann ich diese Begründung durchaus nachvollziehen, halte sie jedoch für ungerechtfertigt und zudem kontraproduktiv. Weshalb ich das so sehe, werde ich versuchen im Folgenden darzulegen. Dabei stütze ich mich auf die Aussage, dass das Sonntagstraining die Teilnehmerzahl der übrigen Aikido-Kurse negativ beeinflusst.

Im TU-Sport-Angebot gibt es neben unserem Sonntagskurs derzeit vier weitere Kurse, die unter dem Oberbegriff Aikido laufen. Zunächst wäre da der Kurs "Aikido-Stock/Schwert": da es sich dort um das Training mit der Waffe dreht, ist dieser Kurs wohl nicht direkt mit den anderen vergleichbar und fällt schonmal aus der Kategorie "durchs Sonntagstraining gefährdet" heraus. Das Shin-Shin-Toitsu- oder auch Ki-Aikido lehrt eine andere Form des Aikido als die übrigen Kurse und ist damit ebenfalls nicht direkt vom Sonntagstraining betroffen. Bleiben also nocht die beiden Kurse am Dienstag und Mittwoch. Nach Erfahrungen auf der Matte sowie der Aussage von Herrn Nachtigäller ist der Mittwochskurs nicht vom Teilnehmermangel betroffen. Bleibt also nur noch der fortgeschrittene Dienstagskurs, der von der Existenz des Sonntagstrainings in Mitleidenschaft gezogen werden könnte.

Zugegeben: die Matte war im Dienstags-Kurs des vergangenen Semesters nie sonderlich voll. Damit wären wir auch schon beim Punkt 'kontraproduktiv'. Da sich der Dienstagskurs in erster Linie an Fortgeschrittene richtet, werden Neulinge diesen wohl zunächst meiden. Die Teilnehmerzahl ist also stark von den 'Absolventen' der Anfängerkurse abhängig (dazu Zähle ich auch das sonntägliche Basis-Training). In diesem Rahmen stellt das Sonntagstraining für Anfänger eine weitere Möglichkeit des Trainings dar und erlaubt so eine schnellere Qualifikation für das Training mit Fortgeschrittenen. Durch das Wegfallen des Sonntagskurses versiegt für den Dienstagskurs also eine weitere wertvolle Quelle an Nachschub kleiner Aikidokas neben dem regulären Mittwochstraining.

Nicht zu unterschätzen ist auch die hohe Fluktuation an Teilnehmern: nur wenige Anfänger halten ein gesamtes Semester durch, geschweige denn länger. Bei den Mitgliedern des Sonntagstrainings ist dagegen eine erfreuliche Konstanz in der Teilnahme zu beobachten, die aus der Motivation heraus entsteht, mehr als nur einmal in der Woche Aikido zu praktizieren. Und jemand der sogar motiviert ist dies am Sonntag Morgen zu tun, wird sicher auch bald am fortgeschrittenen Training teilnehmen, sofern es dies nicht ohnehin schon tut.

Ein weiteres Problem von dem sowohl Studenten als auch ein Großteil der arbeitenden Bevölkerung betroffen sind: man kann sich seine Arbeitszeiten nicht immer so legen, wie man sie gerne hätte. Manchmal werden Vorlesungen auch so dämlich geplant, dass sie z.B. für Dienstags von 17:00 bis 18:30 Uhr angesetzt werden und man daher diesen speziellen Termin leider nicht wahrnehmen kann... Wenn dann auch noch das Sonntagstraining wegfällt, sind Entzugserscheinungen bei nur einem Termin pro Woche ja schon fast vorprogrammiert. :-(

Man kann also sagen, dass die Weiterführung des Sonntagstrainings nur Vorteile bringt. Naja, manchmal muss der Schlaf etwas drunter leiden und das allwöchentliche gemeinsame Frühstück nach dem Training geht auf Dauer ganz schön ins Geld, aber was tut man nicht alles für etwas das Spaß macht. :-)


So, offenbar hatte ich doch mehr zu loszuwerden als geplant. In der Hoffnung den Einen oder Anderen mit meinen Ausführungen zum Umdenken bewegt zu haben, hier noch mal in aller Kürze und Pregnanz:

Das Sonntagstraining ist toll und muss unbedingt weitergehen!!!

Falls es das nicht tut, wäre das sehr traurig und sicherlich nicht förderlich für unser Aikido.


Hoffnungsvolle Grüße,

Anselm



P.S. AAY!!!

Mittwoch, 2. April 2008

Alle Jahre wieder... SONNTAGSTRAINING IN GEFAHR!


Liebe Sonnenkinder,

ich bin betrübt euch mitteilen zu müssen, dass mein erster Versuch das Sonntagstraining bei der Zentraleinrichtung für Hochschulsport der TU anzumelden erfolglos geblieben ist.
Die Gründe dafür sind uns allen ja hinlänglich bekannt; es ist immer wieder das Gleiche!

Ich habe die entsprechenden Stellen innerhalb der Hierarchie der ZEH bereits angerufen und warte nun erst mal auf Antwort der ersten Instanz. Noch besteht kein Grund zur Unruhe, und ich hoffe, die Entscheider haben doch noch ein Einsehen.

Ich möchte euch zu erhöhter Aufmerksamkeit anhalten und bitten, gegebenenfalls für etwaige Aktionen vorbereitet zu sein, denn ich denke, es ist in unser aller Interesse, dass wir alle Möglichkeiten und alle Instanzen rechtzeitig ausschöpfen.
Dies ist das Zeitalter der Streiks und der Verhandlungen in Deutschland, da passt unsere Situation absolut ins Bild. Es gilt, bei den richtigen Stellen Gerechtigkeit zu fordern und alle Hebel in Gang zu setzen, um das weitere Bestehen unseres Kurses zu sichern, und um der diktatorischen Willkür aufrichtig entgegenzutreten.

Mit getrennter Post habt ihr eine Kopie meines ersten Schreibens an die Verantwortlichen bekommen. Sollte ich keine positive Antwort erhalten, melde ich mich kurzfristig bei euch, um mögliche Szenarien zu koordinieren und das weitere Vorgehen zu besprechen.

Wir müssen nun zusammenhalten, wenn das Sonntagstraining überleben soll!

Man wird uns hören, gemeinsam in einem urgewaltigen Ki-ai der Entrüstung über die Willkür und die Ungerechtigkeit,

ich bin betrübt,

Henryk

P.S. Statt großem Tamtam und einer glorreichen Prämiere, hier, pünktlich zum Semesterbeginn, unser erstes kurzes Werbevideo. Ich hoffe ihr mögt es!




Eine Version von diesem Video in höherer Auflösung (28 MB) zum Downloaden bekommt ihr hier.

Sonntag, 30. März 2008

Extrablatt...Extrablatt ::::: ZEITUMSTELLUNG

Tick, Tack, tick, tack...

mal wieder ist es Zeit für eine Umstellung derselben!

Um zwei Uhr wird die Uhr um eine Stunde vorgestellt, so dass wir eine Stunde weniger zum Schlafen haben. Also nicht vergessen umzustellen, sonst kommt ihr zu spät zum Training!

8:45 Matten

9:00 Bokken

9:45 Umziehen

10:00 Aikido

11.45 Frühstück im Café Bleibtreu

Liebe Grüße und gute Nacht,

Henryk

Samstag, 22. März 2008

Aikido,... effektive Selbstverteidigung?

Immer wieder findet man sie im Internet, und auch in unseren Umkleiden hört man sie, die Frage nach der Effektivität des Aikido als Selbstverteidigung. Als Antwort stelle ich in jüngster Zeit immer auf den letzten Absatz dieses Textes ab: http://sonntagstraining.blogspot.com/2007/11/willkommen-ermutigt-und-entmutigt.html.
Trotzdem scheint das Gespenst der effektiven Selbstverteidigung und das des Kampfsports nicht so leicht aus den Köpfen weg zu bekommen zu sein, zumal das Thema auch unter Fortgeschrittenen immer mal wieder angeschnitten- und leidenschaftlich debattiert wird.

Ohne jeden Zweifel war die Bestimmung der Urformen des Weges die Verteidigung des eigenen Lebens während der Konfliktsituationen auf dem Schlachtfeld, aber auch während der alltäglichen Konfrontationen zwischen Menschen eines Landes in ständigem Bürgerkrieg. Aber gerade hier setzt Meister Morihei Ueshibas Erkenntnis ein, dass der Sinn und Zweck der Kampf- und Kriegskünste nicht die Bereitschaft zur ständigen gewaltsamen Verteidigung sein kann und muss, sondern dass ihr tiefster Beweggrund die Wiederherstellung der Harmonie und des Friedens ist, und folglich ihre Basis aus den universellen Prinzipien der Anteilnahme und der Barmherzigkeit, also der allumfassenden Liebe entspringt.

Eugen Herrigel - der Autor von "Zen in der Kunst des Bogenschießens" und von "Der Zen-Weg" - verdeutlicht dies durch die Erläuterung eines kurzen Zen-Gedichts von Baso, welches lautet:

Alter Teich!
Frosch springt!
Wassergeräusch!
Alter Teich!

Herrigel setzt hinzu: "Das ist alles. Und doch: ist nicht darin das Weltall enthalten? In unbewegter Ruhe plötzlich Bewegung, Leben, das sich lärmend ausbreitet, um wieder zu verschwinden. Was ist all dieser Lärm angesichts der Ruhe, des Schweigens, das Anfang und Ende ist?"

Wo am Anfang Ruhe war, welche durch den Lärm der Aggression gestört wurde, wird durch die Formen und Prinzipien des Aiki-Weges die Harmonie der Ruhe wieder hergestellt. - Es ist wohl wahrscheinlich, dass die höchste Meisterschaft des Weges die (Wieder)Herstellung der universellen Ur(Harmonie) ohne die Anwendung von irgendwelcher Körperlichkeit ist, ergo der Ausgleich der Energien durch den liebevollen Einsatz von Güte und Verständnis.

Im Folgenden seht ihr ein Video über den gezielten Einsatz von Aikidotechniken im Zusammenhang mit der Schulung von Polizeikräften.
Dies muss nicht im Widerspruch zum vorher Gesagten stehen, denn bereits Meister Ueshiba lehrte an der kaiserlichen Militärakademie und der Tokioter Polizeischule die Formen des Weges; denn was könnte wohl logischer sein, als die Formen des "Barmherzigen Weges" eben jenen Menschen zu vermitteln, die von Berufs wegen mit tödlicher Gewalt konfrontiert sind?

Mittwoch, 19. März 2008

Sonntagstraining gets tubed 2

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann üben sie Kote gaeshi noch heute!
Der Geschichte zweiter Teil.

Dienstag, 18. März 2008

Sonntagstraining gets tubed

Schritt für Schritt, hier der Erste davon, auf dem Weg zum representativen Werbevideo für das neue Semester. Zu finden bei Youtube unter aikido, berlin, sontagstraining:

Samstag, 15. März 2008

Kamera läuft, Ton läuft, Klappe,…Aikido.


Ihr Lieben,

an diesem Sonntag ergeht an euch eine besonders herzliche Einladung mal wieder zum Sonntagstraining zu kommen!
Man könnte sagen, das Studio Babelsberg (mit dem weltbekannten Kameramann Gervin Thomas ;o) ist bei uns zu Gast und führt die Dreharbeiten zu einem kleinen Werbefilm durch, der ab dem kommenden Semester in den Neulingen Lust auf das Sonntagstraining wecken soll.
Ebenso werden wir mehrere große Gruppenfotos sowie Schnappschüsse aufnehmen, damit die Interessierten sich ein besseres Bild von uns machen können.

Da diese Aktion alle Mitglieder des TU AIKIDO Sonntagstrainings zeigen soll, also auch diejenigen, die sonst eher selten kommen und vielleicht auch einige ehemalige Mitglieder, geht dieser Aufruf also besonders an die Adresse dieser seltenen, aber gern gesehenen Freunde.

Gebt euch einen Ruck und kommt doch zahlreich vorbei! Auch wenn es nur bei der Stippvisite bleiben sollte, ist das nicht so schlimm, denn immerhin gibt es dann ein Zeugnis eurer Teilnahme, und all die interessierten neuen Mitglieder können mal sehen, wer beim Sonntagstraining schon so alles mittrainiert hat.

Ich würde mich sehr freuen euch wiederzusehen,

uuuuuuunnnnd Aikido….Action!

;o) Henryk


9:00 Bokken

9:50 Umziehen

10:00 Aikido

12:00 gemeinsames Frühstück im Café Bleibtreu

Montag, 3. März 2008

Videos vom Sonntagsaikido 02.03.08

Die Videos vom Sonntagstraining können erneut hier abgerufen werden.

Star Trek "universal translator"

Am vergangenem Sonntag haben wir diskutiert wo sich der universale Übersetzer befindet, der in einer SciFi serie "Star Trek" benutzt wird. Und die Antwort habe ich auf Wikipedia.org gefunden.

Dienstag, 26. Februar 2008

Integrität ohne Dualität

Eindrücke vom Regionallehrgang der AFD mit Ulf Rott, 5. Dan Aikikai Tokio, 4. Dan Katori Shinto Ryu



Videos vom Regionallehrgang der AFD mit Ulf Rott, 5. Dan Aikikai Tokio, 4. Dan Katori Shinto Ryu

Die Videos sind ohne Anmeldung downloadbar:

file hosted by www.badongo.com

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file hosted by www.badongo.com

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Vielen Dank an Lydia für die Aufnahmen und an Floh für die webkompatible Kompression der Dateien!

Videos vom Sonntagsaikido 24.02.08

Ich habe beim letzten Sonntagsaikido einige Videos gemacht. Bei Interesse können diese hier heruntergeladen werden. Als Hinweis zum Abspielen: VLC.


Gruß Gervin

Freitag, 22. Februar 2008

Sonntagstraining - 24.02.2008 - Sitzen am Sonntag

Schwert oder kein Schwert?
Sitzen oder nicht sitzen?
Denken oder nicht denken?

Nein, ja, keines von beiden.
Nach ganz vielen Schnitten (oder doch keinen Schnitten?) wird der nächste Sonntag wieder ruhiger beginnen, meditativ könnte man sagen. Langweilig wird es aber trotzdem nicht, wenn wir uns in einer anderen Form der aufrechten und aufrichtigen Haltung üben. Denn was uns schon soviel abverlangt, wenn wir Ukemi geben, bleibt auch im Sitzen eine anspruchsvolle Aufgabe. Und auch wenn das Motto "nur sitzen" lautet, ergibt es für uns unter anderem auch den Anspruch, nicht zu denken.
Aber ist "nicht denken" nicht schonwieder eine Tätigkeit, die dem "nur sitzen" widerspricht?
Ob der Sonntag nun leise beginnt?



Floh.
Und schonwieder zuviel.

Henryk sagt:
Oder genau die richtige Menge, Floh! Wo ist der Unterschied? Gibt es "zu viel"? Aber dir schon mal vielen Dank für die passende Einstimmung!

Morgen ausnahmsweise diese Ordnung:

9:00 SitZen, ... also morgen KEIN Schwerttraining! Nächste Woche geht es normal weiter.

9:45 Kleiden

10:00 Weg der aufrichtigen Zuneigung

Viel Spaß und bis bald,

Henryk

Samstag, 16. Februar 2008

Hoher Besuch aus Melbourne


Liebe Freunde,

ich freue mich ganz besonders, euch morgen zum allsonntäglichen Training einladen zu können! Wir bekommen unerwarteten Besuch aus Australien. Ja, so ist es, der verlorene Sohn, Ulrich Keßler, kehrt für einige Tage an die Spree zurück. Und wie der Zufall es will, konnte er ein Sonntagstraining in seinem straffen Terminkalender unterbringen.
Sicher hat er eine Menge über Down-under und das dortige Aikido zu berichten, und natürlich ist dieses Wiedersehen allein schon wegen der sich wieder vereinenden Energien ein Ereignis für sich. Selbstverständlich krönen wir diesen freudigen Tag mit unserem schon legendären gemeinsamen Frühstück zu dem ihr selbstverständlich auch herzlich eingeladen seid!


Hier unser Zeitplan:

8:45 Umziehen und Matten

9:00 Bokken (bitte keine Verspätungen, die Tür wird pünktlich geschlossen!)

9:55 Pause/Umziehen

10:00 Aikido

Schön, dass du wieder da bist Uli, auch wenn es nur für kurze Zeit ist, herzlich willkommen, alles Liebe, bis morgen,

Henryk

Mittwoch, 13. Februar 2008

Kesa giri, vielen auch bekannt als "kisa geri"...

... oder so ähnlich. Es ist ja oft nicht leicht, einen japanischen Begriff ausreichend gut zu verstehen, um ihn vernünftig wiedergeben zu können, geschweige denn einfach mal danach zu googlen. Erst vor kurzem habe ich nach "kamai" bzw "mu-gamai" gesucht und nach langer Zeit "kamae" gefunden.

Aber zum Thema mit anfangs dem gleichen Problem, der Suche nach "kesa-giri":
Am Sonntagnachmittag habe ich mir schon auf diversen deutschen (hauptsächlich Karate- und Ju-Jutsu-) Seiten die Bedeutung des Wortes "kesa-geri" zusammengereimt um dann am Montagmorgen noch einen Fehler zu finden:
kesa-g_I_ri (nein, nicht mit großem "Binnen-ih").
Und dass ergab dann folgendes:
kesa (けさ bzw 袈裟) bezeichnet eine von buddhistischen Priestern getragene Stola und kiri oder giri (ぎり bzw 切り) ist der Schnitt mit dem schwert (切 schneiden <-> 刀 Klinge, Schwert, ...).
Also ein Schnitt entlang des Priesters Stola.
Hört sich doch nett an.

Ermittelt mit Hilfe des allsehenden Auges von google,

Floh

PS: Wer nur "mojibake" angezeigt bekommt, hat wahrscheinlich keine
Unicode-Unterstüzung in seinem Browser und/oder keine
passenden Zeichensätze installiert.
PPS: btw heißt 'geri' (げり) Tritt. Ein kanji hab ich nicht
gefunden, also Vorsichtig mit den anderen Bedeutungen.
Nicht dass ich bisher kanji mit nur einer gesehn hätte...

Quellen:
siehe http://del.icio.us/zombie.on.a.stick/budo
u.a.
http://materms.oninohana.com/terms_by_letter.php?letter=&letter_count=-1
<--- bookmarken!! http://de.wikipedia.org/wiki/Ableitungstafel_der_Kana-Zeichen
http://de.wikipedia.org/wiki/Hiragana

Hallo Blog:
Sehr dankbar und respektvoll habe ich Flohs Beitrag interveniert und einige kleine Ungenauigkeiten behoben. Hier nun die Erklärung dazu:

Wie Floh ganz richtig bemerkte lautet der japanische Begriff für den diagonalen Schnitt entlang der Monchsstola aus dem Iaido entlehnt KESA GIRI oder KESA KIRI.
Bei europäisch-ungenauer Aussprache wird daraus schnell mal KISA GERI. Dabei mag kisa wohl etwas auf Japanisch bedeuten, aber es handelt sich wohl wirklich nur um ein Ausspracheproblem. Dazu kommt dann, dass GERI, wie im Karate und im Jujutsu verwendet "Tritt" bedeutet. So macht der Terminus dann im Zusammenhang des Kenjutsu wirklich keinen Sinn mehr. Wie ihr bestimmt schon bemerkt habt, ist diese Sache mit den japanischen Technikbezeichnungen genauso schwierig, wie eine formvollendete Verneigung zu Beginn des Trainings. Also gilt auch hier wie bei allem ein konstruktiv-kritisches Hinterfragen als Hausarbeit für alle, die wirklich Interesse an präziser Überlieferung haben, und denen der Weg am Herzen liegt.
Danke für den interessanten Beitrag, Floh! :o)

Bis morgen,

Henryk

Dienstag, 12. Februar 2008

Angriffe

GRIFFE


Ai hanmi Katate dori - Griff zum Handgelenk auf spiegelverkehrter Seite des Partners. Ai hanmi bedeutet in etwa "die richtige oder harmonische Position".
Gyaku hanmi Katate dori - Griff zum Handgelenk auf spiegelgleicher Seite des Partners; wird auch einfach Katate dori genant. Katate=Handgelenk, dori oder tori=greifen, gyaku=unharmonisch, hanmi=Position.

Katate ryote dori - Mit beiden Händen ein Handgelenk des Partners greifen. Katate=Handgelenk, ryote=beide Hände, dori oder tori=greifen.

Ryote dori - Beide Handgelenke des Partners greifen. Dabei mit dem gleichen Bein wie das des Partners vorne stehen. Katate=Handgelenk, ryote dori=beide Hände greifen.

Kata dori - Die rechte (linke) Hand greift die linke (rechte) Schulter des Partners. Kata=Schulter, dori oder tori=greifen.

Muna dori - Griff zum Revers des Partners mit einer Hand. Fußposition sollte gyaku hanmi sein.

Ushiro ryote dori - Beide Handgelenke von hinten greifen. Ushiro=hinter/hinten, ryote dori=beide Hände greifen.

Ushiro ryo kata dori - Beide Schultern von hinten greifen. Ushiro=hinter/hinten, ryo=beide, kata=Schultern, dori oder tori=greifen.

Ushiro eri dori - Mit einer Hand den Kragen von hinten greifen. Ushiro=hinter/hinten, eri=Kragen, dori oder tori=greifen.



SCHLÄGE




Shomen uchi - Frontaler Schlag gegen die Stirn. Shomen=Front/vorne, auch Stirn oder Stirnseite aber auch vorderer Kopf, uchi=Schlag.

Yokomen uchi - Diagonaler Schlag zur Seite des Kopfes/Schläfe. Yokomen=Seite/seitlich des Kopfes, uchi=Schlag.

Chudan Tsuki - Frontaler Faustschlag in die Magengrube (zwischen Solar Plexus und Bauchnabel). Unterschieden werden drei Bereiche: Yodan=vom Kopf bis zum Ende des Brustbeins, Chudan=vom unteren Brustbeinende bis zum oberen Ansatz des Hüftknochens und Gedan vom oberen Ansatz des Hüftknochens bis zum Knie.



KOMBINATIONEN




Ushiro katate dori kubi shime - Mit der rechten (linken) Hand von hinten Rever des Partners greifen und würgen und mit der linken (rechten) das linke (rechte) Handgelenk fassen.

Copyright:
Bilder: die unendlichen Weiten des Internets.
Beschreibungen: "Kleines AIKIDO Wörterbuch" von Horst.
Revidierte und ergänzte Fassung von Henryk.

Sonntag, 3. Februar 2008

Sonntagstraining - 03.02.2008 - Ukemi des Herzens

Ich musste schmunzeln und zustimmend nicken, als Horst am vergangenen Mittwoch zum Ende des Trainings sagte, dass er das Gefühl habe, dass möglicherweise durch die Ermüdung von hanmi handachi waza, nage (der ausführende Partner) nicht mehr so tief gehen wollte oder konnte.
In unserem Kontext spricht diese Situation Bände, weil Horsts Hinweis im Grunde ein sprichwörtlicher Wink mit dem Zaunpfahl für alle Sonntagskinder war!
Ich bitte euch nun eurer Augenmerk morgen nicht auf die – von Horst monierte - möglicherweise ungenügend tiefe Bewegung von nage zu richten, sondern auf das ukemi von uke; denn hier ist - meiner Meinung nach - wahrscheinlich viel eher der Grund für das “Nichtzustandekommen“ der Technik zu suchen.
Überlegen wir mal: bei der Technik soto kaiten nage aus katate dori, welche uns in der letzten Woche beschäftigt hat, trat nage aus der Linie und bewegte sich so, dass uke die Bewegung nach unten verfolgte und anschließend mit gesenktem Kopf stand (siehe Bild oben). Nach einigen Dutzend Wiederholungen aber wurde es immer schwerer uke in diese Position zu bringen.
Das ergab sich zwangsläufig, denn uke kannte nach den vielen Wiederholungen bereits die Bewegung und konnte mit zunehmender Anstrengung das nach vorne Beugen vermeiden und einfach relativ aufrecht stehen bleiben; wozu sich denn auch unnötig anstrengen, oder?!
Aber genau hier liegt des Pudels Kern: Auch wenn es 10.000 Wiederholungen wären, wäre es immer noch ukes Pflicht und Aufgabe nage die Technik durch einen aufrichtigen Angriff zu ermöglichen. Und genau hieran – glaube ich – hat es den meisten am vergangenen Mittwoch gemangelt. Die Angriffe kamen halbherzig, und sie kamen umso halbherziger, als die Bewegung bereits geahnt oder gekannt wurde.
Diese bequeme, „ich hab’ keinen Bock aus Kopf-’runter-Haltung“ ist nicht nur unwürdig, sie drückt auch Trotz und Dickköpfigkeit aus, die nicht selten nage dazu verleiten die Gegenwehr, weil Form von Verspannung, mit rabiateren Mitteln brechen zu wollen. Das Resultat sind dann böse Stürze und Verletzungen; und die müssen doch wirklich nicht sein, denkt ihr nicht auch?
Und die Moral von der Geschicht’: Unser ukemi ist ein Geschenk an nage, an unseren Partner! Es ist Ausdruck unseres Wunsches unserem Partner das Üben der Technik zu ermöglichen. Damit ist nicht gemeint, dass man sich wie das sprichwörtliche Schaf auf dem Weg zur Schlachtbank verhalten soll, sondern dass man beherzt angreift, beseelt von dem Wunsch dem Partner die nötige Energie zur Verfügung zu stellen, damit er seine Technik effizient üben kann. Als uke steht mal stabil, richtet sich immer wieder neu an der Bewegung des Partners aus, sucht immer wieder das Gleichgewicht, so lange, bis nages Technik einen zwingt zu Boden zu gehen. Aber immer wieder erhebt man sich, orientiert sich neu und greift mit neuem Eifer an, jedes Mal mit dem Gedanken, die Technik, die nage ausführen wird nicht zu kennen, frei von Voreingenommenheit und vorgefassten-, egomanischen Gedanken, die einen dazu verleiten mit unsinniger innerer Verspannung beweisen zu wollen, dass man stärker oder besser als der Partner ist.
Aus dem stolzen und beherzten Angreifer, dem „ki-schickenden Aggressor“ wird der bescheidene und demütige Partner, dessen größter Wunsch es ist gemeinsam mit dem Ausführenden die Harmonie des Aiki mit der Form der Technik zu verschmelzen. Das Geheimnis dieser Kunst heißt „Ukemi des Herzens“.

8:45 Umziehen und Matten

9:00 Bokken (bitte keine Verspätungen, die Tür wird pünktlich geschlossen!)

9:55 Pause/Umziehen

10:00 Aikido

Bis morgen,

ich freue mich,
alles Liebe,
Henryk

Freitag, 25. Januar 2008

Sonntagstraining - 27.01.2008 - Ukemi der Sicherheit

Solange Angriff und Technik sich in bestimmten Geschwindigkeiten abspielen, und man das Gefühl hat eigenständig zu entscheiden wie und wann man zu Boden geht, scheint die Ausführung eines harmonischen Ukemi leicht.
Anders sieht es da aus, wenn der eigene Angriff stark und vorbehaltlos ist, dann gibt es keinen Weg zurück (point of no return) und die sich entwickelnden Geschwindigkeiten gehen – potenziert und multipliziert - weit über die eigene Selbstkontrolle hinaus. Je stärker und aufrichtiger der eigene Angriff, desto dynamischer fällt auch die, durch den Partner angewendete Technik aus, so dass es gut passieren kann, dass man sich selbst in den Sog von unglaublichen Kräften begibt. Man projiziert oder wirft sich quasi selbst. Der Partner gibt mit seiner Technik lediglich Richtung und Form vor, aber der Weg zum Boden und die Kraft die uns dort hinbringt, stammen aus uns selbst.
Wie soll man aber diesem schwarzen Loch, dieser Singularität, begegnen, wenn die eigenen Ukemi-Fähigkeiten „nur“ für normale Geschwindigkeiten ausgelegt sind?

Ukemi zu nehmen, besonders in extremen Situationen, bedarf unendlicher Übung. Aus jeder erdenklichen Lage entspannt zu Boden zu gehen, auch ohne bei sehr hohen Geschwindigkeiten verletzt zu werden ist letztlich nur möglich, wenn das Konzept des Sicherheitsmechanismus verinnerlicht wurde und technische Aspekte des Rollens und Fallens den Geist nicht mehr beschäftigen.
Folglich ist es notwendig, immer wieder die unterschiedlichsten Formen von Ukemi in diversen Geschwindigkeiten zu üben, damit man die eigenen körperlichen Reaktionen genau kennenlernen kann.
Von Kontrolle kann ab einer bestimmten Geschwindigkeit nicht mehr die Rede sein, denn dann reagiert der Körper ohne eigenes Zutun. Die bis dahin durch unermüdliche Übung automatisierten Bewegungen laufen einfach wie ein unterbewusstes Programm ab, das bei Bedarf auch unbewusst abgerufen wird.
Es muss also unser Ziel sein diese unbewussten Reaktionen zu schulen und zu konditionieren, damit sie, egal in welcher Situation und in welcher Geschwindigkeit, unseren Schutz gewährleisten können. Dazu ist es einfach unerlässlich immer mal wieder sehr behutsam an unsere Grenzen geführt zu werden, denn nur wer sich auf besondere Situationen vorbereitet, ist für solche Situationen auch gewappnet.

Lasst uns also an unserem Ukemi arbeiten, wie wir es an jedem Sonntag tun, aufrichtig, aufmerksam, konzentriert und hingebungsvoll, auf das wir jeder Singularität gewachsen sind.

8:50 Umziehen

9:00 Bokken (bitte keine Verspätungen, die Tür wird pünktlich geschlossen!)

9:45 Matten

10:00 Aikido

Bis dahin,

alles Liebe,

Henryk

Sonntag, 13. Januar 2008

Prügeln oder schneiden?

Leicht verschnupft aber guter Dinge freue ich mich, euch morgen früh vor unserem gemeinsamen Aikido-Training zur zweiten Einheit Kenjutsu begrüßen zu können.

Wir machen einfach weiter, wo wir am vergangenen Sonntag aufhörten: wofür ist das Bokken also gedacht, um damit auf jemanden einzuprügeln oder um damit zu schneiden?

Um die Zeit bestmöglich zu nutzen, bitte ich euch bereits um 8:50 zu erscheinen, damit wir um 9:00 Uhr pünktlich beginnen können. Bitte kommt nicht zu spät. Solltet ihr merken, dass ihr es nicht pünktlich schafft, dann lasst die Schwertstunde bitte aus, um den Unterricht nicht zu stören.

Also:

8:50 Umziehen

9:00 - 9:45 Bokken

9:45 - 10:00 Matten

10:00 - 11:30 Aikido

Schön euch zu sehen,

liebe Grüße,
Henryk

Donnerstag, 3. Januar 2008

Padawanschule wieder geöffnet!

Man hat mich auf gewisse Parallelen aufmerksam gemacht, ich musste sehr lachen und dachte, es wäre mal ganz nett zu sehen, was aus der Lehre wird, wenn sie auf der Leinwand landet. - Und tatsächlich, eine gewiss ungewollte Ähnlichkeit lässt sich wohl nicht bestreiten, oder?!

Ab diesem Sonntag nun ist die Padawan-Schule der TU BERLIN (klingt wie Tatooine! ;o) wieder geöffnet.

Zur Feier unserer neuen Zusammenkunft im Kreise der Sonntagskinder gibt es an den kommenden 5 Sonntagen statt der Meditation jeweils von 9:00 bis 9:45 eine Einführung in die Grundlagen des Kenjutsu.
Diese ersten Einheiten mit dem hölzernen Übungsschwert oder „Bokken“ (siehe Bild mit Meister Yoda!) sollen der Vertiefung der bisher erarbeiteten Prinzipien des Aiki dienen, und die Verbindung beider Disziplinen aufzeigen.

Möge die Macht mit uns sein, immer, besonders aber an diesem Sonntag, wenn wir uns wieder sehen,

Henry-ku
Padawanschüler von Meister Ginta-Hecku

;o)

9:00 Bokken

9:45 Matten

10:00 Aikido