Sonntag, 6. Mai 2007

Sonntagstraining - 06.05.2007

Liebe Freunde,

wenn ich morgen beim Meditieren einschlafe, dann könnt ihr mich ruhig schelten!
Aber es wird ja wohl noch erlaubt sein mal auf eine Party zu gehen, oder!?
Das Wetter war so schön und die Versuchung groß in den letzten Tagen meine Obliegenheiten etwas zurückzustellen.

Nun also diese Zeilen direkt von der Party, der „Compuster“ meines Gastgebers musste herhalten, und einige Gäste sitzen belustigt um mich und wollen wissen, was ich denn da noch so dringendes und zu tanzender Zeit noch publizieren muss. ;oj

Glücklicherweise habe ich immer ein kleines Büchlein mit Zitaten O Senseis bei mir, so dass daraus die auf morgen einstimmenden Texte stammen:

„A good stance and posture reflect a proper state of mind!”

“Move like a beam of light: Fly like lightning, strike like thunder, whirl in circles around a stable center.”

“The way of the worrior is based on humanity, love and sincerity; the heart of martial valour is true bravery, wisdom, love and friendship. Emphasis on the physical aspects of worriorship is futile, for the power of the body is always limited.”


Aus: Ueshiba, Morihei: The Art of Peace

Ich möchte morgen versuchen euch zu vermitteln, dass keine Technik den natürlichen Instinkt ersetzen kann. Der natürliche Instinkt ruht tief in uns, vergraben in den Schatten von Ethik, Moral und Gesetzen, die uns unser System aufzwingt. Der Weg nimmt uns an der Hand und führt uns aus dem Schatten in das Licht von Vorbehaltlosigkeit, Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit. In diesem Licht ist kein Platz für Falschheit, Groll und Vorbehalt. Aus ihm entsteht mit überwältigender Natürlichkeit die harmonische Bewegung, welche auf die Aggression unseres Gegenübers, ohne Angst und Hast, aus der Kraft des Zentrums entgegenfließt.

Es braucht keine Kraft und Gewalt um mit meinem Gegenüber in einem lautlosen Gleichklang zu schwingen; es braucht nur meiner wahrhaften Intention und meiner tiefsten Aufrichtigkeit.

Um Aufrichtig sein zu können, muss ich erst lernen recht zu stehen, nämlich aufgerichtet, und zwar in jedem Augenblick. Ich muss stabil stehen, denn nur aus der Sicherheit meiner Wahrhaftigkeit kann ich meinem Partner offenen Blicks und festen Standes begegnen. Jeder meiner Schritte möchte also erwogen und studiert werden. Jede Veränderung meiner Stellung, jede Neuorientierung meiner Hüfte wirkt auf meinen Partner.
So soll der morgige Tag vom (auf)rechten Stehen und Gehen handeln.

Für die ganz strebsamen zum nachschlagen: Was für Konzepte sind Tai sabaki und Ashi sabaki ?


9.15 Za Zen (Sitzmeditation)


9:45 Mattenaufbau


10:00 Aikido


11:45 Kaffee



Also auf einen aufrichtigen Tag morgen,

ich erwarte euch,

liebe Grüße

Henryk

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