Montag, 7. Mai 2007

Sonntagstraining mit 17 Personen

Liebe Leute,

also heute mit 17 Personen auf der Matte, die von ihrer Größe vielleicht für 10 ausgelegt war: das war schon etwas zu eng, oder?
Wenn es in diesem Semester bei diesen Zahlen bleibt, dann werden wir demnächst auch noch die roten Matten verwenden müssen, damit es wieder genug Platz für alle gibt.

Ich habe noch so meine Probleme mit der zeitlichen Verkürzung unseres Kurses, denn bis zum vergangenen Semester hatten wir ja volle zwei Stunden zum Trainieren. Nun verbringen wir viel Zeit beim Rollen und kommen nicht wirklich zu vielen Techniken.
Christina hat heute beim Kaffee nach dem Training vorgeschlagen, dass wir immer mal wieder abwechselnd mehr rollen und dann wieder mehr Techniken machen sollen, was ich für einen sehr guten Vorschlag halte.
Die Zeiten der dauernden persönlichen Zuwendung scheinen ja nun bis auf weiteres vorbei zu sein. Auf jeden Fall ist es ein anderes Gefühl, als mit maximal 12 Personen auf der Matte.
Leider ist die Zeit, die ich jetzt bei jedem verweilen kann nicht mehr so lang, wie ich das gerne habe, denn normalerweise war es ja so, dass ich mit meiner Aufmerksamkeit tatsächlich die ganze Zeit bei euch sein konnte und nicht nur einige Sekunden. Aber vielleicht renkt sich das mit der Zeit auch wieder ein und ich höre einfach auf so sehr zu rotieren, und widme mich statt dessen - wie früher - den wirklichen Notwendigkeiten des Einzelnen; ich arbeite daran!

Das Training heute war sehr dynamisch, ich habe es sehr genossen. Auch die "Frischlinge" kamen mit den Techniken ganz gut zurecht, und ich konnte beobachten, dass so langsam das Prinzip des weichen, gemeinsamen Bewegens immer natürlicher aus den Bewegungen zu lesen war.
Um dieses Gefühl noch zu verstärken, werden wir in der kommenden Woche verstärkt am Kontakt arbeiten, aber auch an der stabilen Haltung. Dazu werden wir natürlich, wie sollte es auch anders sein, einige Kontaktübungen machen (ich weiß, die sind immer so anstrengend!). Aber je besser unsere Haltung wird, desto besser können wir den Kontakt halten, und umso mehr Energie können wir unserem Partner geben, damit er/sie eine harmonische Technik ausführen kann (Stichwort: atari und musubi).
Jetzt, da die Frischlinge bereits eine grobe Vorstellung von den natürlichen Bewegungen ohne größere Vorgaben haben und der Sicherheitsmechanismus des Rollens nicht mehr ganz so traumatisch ist, werden wir uns auch den Schrittfolgen, Grundstellungen, Fußpositionen, dem tiefen Stand und einer ausgeglichenen Fortbewegung widmen können (Stichworte: kamae, hanmi, Tai sabaki, Ashi sabaki, Ma-ai, Zanshin etc).
Wir haben viel vor!

Um mit Grönemeyer zu enden:

Es bleibt Zeit, soviel Zeit und keine Sorge: es "bleibt alles anders",

euch eine schöne und aikidoerfüllte Woche

Henryk

1 Kommentar:

Chrissi hat gesagt…

Ich dachte, dass wir uns am Mittwochstraining orientieren: Wenn Mittwochs viel gerollt wird, dann machen wir Sonntags mehr Technik und umgekehrt...

Bis bald, Christina